Aus Mallmitz wird 1945 Malomice
1945 erlitt der Ort große Kriegsschäden. Die Ruinen des Schlosses und der evangelischen Kirche werden abgerissen. Als Stadt und Landgemeinde umfasst Mallmitz heute 7 Ortschaften mit 5346 Bürgern.
Einbezogen wurden die Gemeinden Girbigsdorf, Kunzendorf,Johnsdorf, Liebichau,Schadendorf und Silber.
War Mallmitz 1958 noch eine Stadtartige Siedlung, so wurde sie 1969 zur Stadt erhoben.
Sie gehört heute zur Woiwodschaft Lebus und liegt an der Eisenbahnstrecke Berlin- Krakau. Wurden im Jahre 1825 über 665 Bürger gezählt, waren es 1939 3237 Bürger und heute 3571.
Wo wurde Mallmitz gegründet? Nachdem bereits 1877 am Bober Werkzeuge aus Hirschgeweih gefunden wurde, belegten Ausgrabungen in den 1930er Jahren ein wahrscheinliches Alter aus der Zeit zwischen 1000 - 1200.Urkundlich Nachweisbar ist der Ort ab 1329. Man lebte von der Landwirtschaft und der Raseneisensteingräberei.
1572 verliehen die adligen Herren von Schoenaich Mallmitz beschränkte Stadtrechte.1496 wurde die Marienkapelle gebaut. 1654 erfolgte durch die katholische Kirche die Enteignung und man musste bis 1741 nach Dohms ausweichen. Aus der Reitschule des Grafen von Redern wird ein evangelisches Bethaus gebaut Am 12.2.1741 war der erste Gottesdienst.
Umfangreiche Grundherrschaften in den Fürstentümer Sagan und Glogau wurden von den Freiherren v. Schoenaich verwaltet. Fabian v. Schoenaich war einer der größten Grundbesitzer von Niederschlesien und der Lausitz der diese an den Grafen von Redern vererbt. Ebenfalls im Besitz befanden sich die Orte Primkenau und Kotzenau.
Über die Erbfolge gelangte Mallmitz 1766 an den Burggrafen von Dohna der die Herrschaft bis 1945 innehatte. Zentraler Mittelpunkt war das alte Wasserschloss was um 1690 zum Renaissanceschloß umgebaut wurde. Wirtschaftliche Stütze waren die Eisenhämmer die sich in Mallmitz, Eisenberg, Neuhammer am Queis und Ober Eulau befanden. Der Mallmitzer Rasen- eisenstein wurde ab 1700 an 17 Hammerwerke entlang der Tschirne und Queis geliefert. Eine Steigerung der Industrie erfolgte mit den Eisenbahnanschluss ab 1875 die Mallmitz mit der Zweigbahn von Arnsdorf verband.
Große Firmen wie z. B. --Eisen und Emaillierwerk AG --Konsumverband Mallmitz und Umgebung --Mallmitzer Verblend u. Dachsteinwerke GmbH --Sigismund & Staub Eisengießerei bestimmten das tägliche Geschehen.
Ab 1816 gehörte Mallmitz zum Landkreis Sprottau
|
--- zur Seite M