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Schlesische Schlösser v. Robert Weber.-Band 2, 1909 Nieder -Langheinersdorf Besitzer: Freiherr Reinhold von Kottwitzsch Erben Das Rittergut Nieder-Langheinersdorf war um 1500 im Besitz der Familie von Warkutsch. Später kam es durch den Verkauf an die Familie von Thador. Im Jahre 1631 verkaufte es Stephan von Thador an Herrn Valentin von Lüttwitz auf Reuthau und Altengabel. In dieser Familie verblieb Nieder-Langheinersdorf über zwei Jahrhunderte. Während dieser Zeit wurden das Rittergut Walddorf und das der Familie von Nostiz gehörige Obervorwerk Langheinersdorf hinzuerworben. Nach dem Tod des Carl Freiherrn von Lüttwitz im Jahre 1818 fielen die Güter an seine Tochter Juliane und nach deren Tode an seine Witwe Charlotte geb. Freifrau von Kottwitz. Als auch diese 1836 starb , erbte ihr jüngster Bruder Oberstleutnant Heinrich Freiherr von Kottwitz das Schlossvorwerk Langheinersdorf und einen Teil des Walddorfer Waldes. Heinrich von Kottwitz kaufte von seiner Schwester Frau von Tschierschky den Anteil Kirchvorwerk dazu. Er hinterließ seine Güter 1854 seinem Sohne Reinhold Freiherrn von Kottwitz , der den Besitz im Jahre 1877 durch Hinzukauf des angrenzenden Rittergutes Mittel-Langheinersdorf Warkotsch- Vorwerk-was den Herrn Rittmeister a.D. Reimann gehörte- - vergrößerte. Der von Reinhold Freiherrn von Kottwitz hinterlassene Grundbesitz von von 940 ha ist seit dessen Tode im Jahre 1881 gemeinsames Eigentum seiner Witwe Gertrud Freifrau von Kottwitz und seiner 8 Kinder. Das ursprüngliche Herrenhaus von Nieder- Langheinersdorf befindet sich auf dem jetzigen Kirchvorwerk, dem ältesten Teile von Langheinersdorf. Das Haus stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist schon seit langer Zeit zum Gesindehaus umgeschaffen. Das jetzige Schlossvorwerk , in alten Urkunden auch Polnisch-Dorf genannt , ist eine später bebaute Kolonie. Hier wurde in den Jahren 1730 - 1740 das jetzige Schloss Nieder - Langheinersdorf erbaut. Die Wappen des Erbauers , Balthaar Friedrich Freiherr von Lüttwitz und seiner Frau, geb. von Pannwitz sind über dem Rokokoportale des Schlosses angebracht. Im Jahre 1845 wurde dem Schlosse an Stelle des Schindeldaches ein Ziegeldach aufgesetzt.
Zugleich wurde die Eindeckung des Turmes, welche aus rotgestrichenen Holzschindeln bestanden hatte, durch grüngestrichenes Blech ersetzt. Auch wurde eine steinerne Hintertreppe angebaut. Freiherr Reinhold von Kottwitz baute 1872 ein Treppenhaus an das Schloss an und baute in in den Jahren 1862 1872 den Wirtschaftshof fast ganz neu auf, bei welcher Gelegenheit das Schloss freier gelegt wurde und ein großer Park entstand. Im Jahre 1909 wurde das Dach des Schlosses wieder gründlich repariert und mit neuen Ziegeln eingedeckt , das Türmchen wurde zum Teil abgetragen und in der alten Weise wieder hergestellt. |
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