KREIS SPROTTAU -SAGAN ALT + NEU





Als Freiwaldau noch nicht den Namen Gozdnica hatte


Die Funde aus der Stein und Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung in der Priebuser Heide.Der Ort wurde im Bereich des Herzogtum Sagan 1285 gegründet.Bereits 1315 erhielt Freiwaldau das Stadtrecht


Ursprünglich hatte die Stadt sorbische Holzfäller im sorbischen Siedlungsgebiet.Die

Aktivitäten im Wald zeigt bereits den deutschen Namen "Freiwald",das auf polnisch heute

"Waldlichtung" heißt. Im Stadtsiegel von 1633 sieht man bereits eine Person mit Axt auf der

Schulter. Die Farben sind nicht bekannt.





1602 kam die Stadt die zuvor dem Amt Priebus unterstand zur Herrschaft Burau (heute: Borowe).


Ab 1684 wurde diese Herrschaft unter den Grafen von Promnitz und von Kospoth mit der

Herrschaft Halbau(heute : Iowa) zusammengelegt.Oftmals wechselten die Besitzer der Stadt.


1606 war der Besitzer Graf von Promnitz,bis 1611 George Christoph von Berge.Weitere Be-

sitzer folgten.Im Jahr 1619 hatte die Stadt ca. 70 Haushalte mit rund 420 Personen.Die

erste Kirche wird 1346 erwähnt und wurde aus Holz gebaut .Bereits 1620 war sie in schlechten Zustand.


In den Jahren 1631 - 1632 wütete die Pest in der Stadt ,14 Menschen überlebten sie.

In der Zeit des 30jährigen Krieges wurde Freiwaldau von den Truppen des kaiserlichen Oberst Lichtenstein geplündert.1643 fiel die Stadt den Flammen zum Opfer.Noch im Jahr 1660 -12 Jahre nach Ende des 30jährigen Krieges war die Mitte der Stadt unbewohnt.1670 war noch 54% der Landfläche unbearbeitet.


1742 gelangt Freiwaldau zu Preußen.Warum es 1750 das Stadtrecht verlor , ist nicht

überliefert.Durch die Unterdrückung der Lutheraner durch die Katholiken (Habsburger Staatspolitik)- bereits 1668 wurden Lutheraner eine Kirche weggenommen, konnte man 1752 eine neue evangelische Kirche bauen.Ein Pfarrer wurde erst 1787 angestellt.


Langsam erholte sich Freiwaldau und man zählte 1687 26 Haushalte mit ca.150 Personen.Schnell stiegen die Anzahl der Haushalte und Personen.


Um das Jahr 1787 wohnten 499 Menschen in der Stadt es gab 2 Schulen, eine Farm, 44 Bauernhöfe,ein Gebäude für Verwaltung /Rathaus und eine Wassermühle.


Zu Beginn des 18.Jahrhundert begann nordwestlich der Stadt der Abbau einer Lagerstätte von Braunkohle und Tonminerialien. Der Prozeß der Industriealisierung wurde eingeleitet.


1825 lebten 786 Menschen in 124 Wohnhäusern.Eine Feuerwache,Gefängnis und Brauerei wurden benötigt.


Ab 1840 überstieg die Anzahl der Menschen in Freiwaldau die 1000-Grenze.Zahlreiche Hand-

werker und Töpfereien siedelten sich an. Rechtzeitig wurde eine Bahnverbindung geschaffen

die im Mangel der Auslastung 1963 geschlossen wurde.



Der Wendepunkt in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt wurde 1837 mit den Kauf der alten Ziegelei. Johann Gottfried Storm  erkannte den Reichtum der Tonschichten um eine große Industrie aufzubauen. Bereits 1690 fertigte man Dachziegeln aus Ton.


In den nächsten Jahrzehnten war es der wichtigste Industriebetrieb in Freiwaldau.Eine breite

Palette von Erzeugnissen war für In und Ausland bestimmt.Der Firmengründer Storm war der

Erfinder der berühmten Kacheln in der Farbe braun und blauen Kacheln. Bekannt als

"Freiwaldauer" oder "Storm"

Eingesetzt unter anderen im Leipziger Hauptbahnhof,Konsulat Gebäude Helsinki sowie auf das Dach am Ölberg in Jerusalem.



 Gottfried Herkner  gründete 1841 die erste Porzellanfabrik in Freiwaldau. Ursprünglich in  einer kleinen Töpferei wurden Kaolin aus Böhmen , Quarz und Feldspat aus Schweden  verwendet.In größeren Mengen  wurdenTassen,Teller,Kaffeekannen,Pfannen,Schüssel,Leuchter u.a. Artikel

 produziert.



Im schlesischen Museum Görlitz sind einige Stücke heute zu sehen.


Sprunghaft erhöhte sich die Anzahl der Bevölkerung.Waren es 1871 noch ca.1700 Personen

so stieg die Anzahl 1939 auf ca.3000.


Die von Storm  gegründete Dachziegelindustrie hatte 1943 mit 2 Werken über 700 Arbeiter.In erster Linie französische Zwangsarbeiter die vom Stalag VII C aus Sagan kamen.


Während des Krieges wurde Freiwaldau zu 30% zerstört.Die Rote Armee besetzte am 21.02.1945 die Stadt.


Am 1.Januar 1967 erhielt Freiwaldau nach 217 Jahren das Stadtrecht zurück.Obwohl ein großer Teil der keramischen Industrie unter der Wirtschaftskrise litt,ist es trotzdem ein großer Erwerbzweig für die Bevölkerung.


Aufschwung erwartet man als Mitglied in der Euroregion Spree-Neiße innerhalb der EU.











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