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Schloss Gnadeck (Burau) |
Graf von Zinsendorf und Schloss Gnadek in Burau b. Halbau
Reichsgraf Nikolaus Ludwig von Zinsendorf wurde am 26.Mai 1700 in
Dresden geboren. Er stammte aus einer Familie die wegen ihren
evangelischen Glauben Österreich verlassen mussten. Als Schüler begegnete er in Halle Missionaren aus Indien , was in ihn den Wunsch weckte, selbst diese Arbeit als Missionar zu werden. Nach dem Besuch der Schule im August Francke Pädagogikum in Halle, hätte er gern Theologie studiert, was aber in Kreisen von Militärs und Regierungsbeamten kaum denkbar war. So begann er 1716 in Wittenberg mit den Studium der Rechtswissenschaft und wurde 1721 am sächsischen Hof Justizrat. Als Zinsendorf 1722 heiratete gab es einen großen Lebenswechsel. Mit Kauf des Gutes Berthelsdorf bot er Religionsflüchtingen aus der Böhmischen Brüderkirche ein Zuhause und nannte den Siedlungsort Herrenshut (Heute im ehem. Kreis Görlitz: Herrnhut). Weitere Flüchlinge aus Mähren und sächsische Lutheraner kamen hinzu.1727 befanden sich über 300 Menschen in der Kolonie. Es war notwendig gewisse Ordnung und Tagesabläufe zu regeln. Jeder Tag begann mit einer Morgenandacht, Sonntag Gemeindegottesdienst.1728 entstanden die Herrnhuter Losungen. Mit einer Vielzahl von Laienämtern wurde das Priestertum gestaltet, aber denoch in die lutherische Landeskirche integriert. Zur Krönung des König 1731 in Kopenhagen lernte er einen Kammerdiener kennen, der von der Karibikinsel St. Thomas war. Der Bericht über die Sklaverei veranlasste Zinsendorf den Kammerdiener nach Herrnhut einzuladen um weitere Einzelheiten zu erfahren. 1732 wurden die ersten Missionare nach St.Thomas entsendet wo die Station Neu Herrnhut entstand. 1732 wurde Zinsendorf aus Sachsen ausgewiesen weil er den Kaiser in Wien Untertanen entfremde und ihnen zur Flucht verhalf. Heimatlos besuchte Zinsendorf 1733 Württenberg auf der Suche nach einer neuen Heimat. Er traf sich mit Friedrich Christoph Oetinger (Theologe1702- 1782) und Johann Albrecht Bengel (luth. Theologe 1687-1752). Die zweite Ausweisung aus Sachsen traff Zinsendorf 1736,Er verlegte die Gemeindearbeit nach der Ronneburg in der Wetterau, nach Schloss Marienborn und Herrnhaag. Im August 1737 reiste der Graf nach Schlesien und hielt sich einige Monate im Schloss Burau auf wo seine Brüder aus Herrnhut oft Gast waren. Ab Burau besuchte er weitere Brüdergemeinden in Schlesien in Peile und Großkrausche. Es folgten weitere Reisen ins Baltikum, Westindien und Nordamerika. Mit den Regierungsantritt Friedrich II. in Preußen 1740 wurde spürbar eine tolerante Religionspolitik sichtbar. So konnte für Schlesien, dank der Vermittlung von Reichsgraf Friedrich B. von Promnitz am 25.12.1742 eine Generalkonzession zur Niederlassung und öffentlichen Ausübung des Gottesdienstes erlangt werden. Die Spezialkonzessionen des Jahres 1743 regelten die Einzelheiten: -Gnadenberg auf Gut Groß Krausche -Schloss Gnadek in Burau vom Grafen Erdmann II. von Promnitz -Gnadenfrei in Ober Peilau Die Verbannung wurde 1747 aufgehoben somit konnte der Graf nach Herrnhut zurück kehren. Ruhelos besuchte er Brüdergemeinden in England wo er erst 1755 nach Herrnhut zurück fand. Als Zinsendorf am 9.Mai 1760 in Herrnhut starb waren Mitglieder der Brüdergemeinde an 28 Orten weltweit missionarisch tätig. Weiterer Gast im Jahr 1790: August Gottlieb Spangenberg (1704-1792) Bischoff der evangelischen Brüdergemeinde. Heute: Herrnhut seit 1929 Stadt mit 6220 Einwohnern. Sitz der Herrnhuter Brüdergemeinde Burau in Niederschlesien ca. 450 Einwohner. Schloss Gnadek eine Ruine. |
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